Welpenentwicklung: Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und erfolgreiche Sozialisierung

Die Grundlage für die Entwicklung von Impulskontrolle und Frustrationstoleranz wird in den ersten Wochen (1-3) gelegt. In dieser Zeit wird Wert darauf gelegt, dass die Welpen lernen, Geduld zu haben, beispielsweise wenn sie warten müssen, um bei der Mutter zu trinken. Das Spielen mit den Geschwistern trägt ebenfalls dazu bei, dass die Welpen Impulskontrolle und Frustrationstoleranz entwickeln. Die Rolle des Züchters ist entscheidend, da er in der Lage sein muss, zwischen dem Wunsch des Welpen nach Aufmerksamkeit und seinem tatsächlichen Bedürfnis zu unterscheiden.

In den Wochen 3-5 ist es von großer Bedeutung, den Welpen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. In dieser Phase sind die Welpen neugierig und voller Lebensfreude, und es ist wichtig, dass ein verantwortungsvoller Züchter dies ausnutzt. Wenn die Welpen in dieser Zeit nicht verschiedenen Reizen ausgesetzt werden, können sich Defizite entwickeln, die später zu Verhaltensproblemen führen können. Ein Beispiel dafür wäre, wenn die Welpen ausschließlich von einer Person betreut werden und in einem begrenzten Raum aufwachsen. Es ist wichtig, dass genügend Reize vorhanden sind, um ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

Ab der 8. bis zur 12. Woche, in der sogenannten Sozialisierungsphase, kommen die Welpen in ihr neues Zuhause. Es ist wichtig, dass die neue Familie den Unterschied zwischen Förderung und Überforderung kennt. Je mehr Geborgenheitsreize die Welpen während ihrer Aufzucht erlebt haben, desto einfacher wird der Übergang in ihre neue Lebenssituation sein. Eine angemessene Sozialisierung ist jetzt besonders wichtig. Es reicht nicht aus, wenn die Welpen nur den Garten und das Haus kennenlernen.

Es ist wichtig, dass sie moderat gefördert werden, einschließlich des Kontakts zu Artgenossen, dem Sozialkontakt zu Menschen und dem Erkunden verschiedener Umgebungen. Überforderung sollte vermieden werden, und längere Spaziergänge und Wanderungen sollten in diesem Alter vermieden werden. Die Faustregel von fünf Minuten pro Lebensmonat des Welpen ist überholt. Dennoch ist es wichtig, den Welpen nicht zu überfordern und ausreichend Schlaf- und Ruhezeiten zu ermöglichen. Frühzeitige Anzeichen von mangelnder Impulskontrolle können sein, dass die Welpen nicht zur Ruhe kommen, nervös umherlaufen und ständig fiepen. Dieses Verhalten ist nicht normal, da Hunde ausreichend Schlaf benötigen, um ein glückliches Leben zu führen, insbesondere Welpen, die bis zu 22 Stunden am Tag schlafen sollten. Es ist wichtig zu erkennen, ob das Verhalten vorübergehend ist oder anhält. Im letzteren Fall sind erzieherische Maßnahmen erforderlich, da sich das Verhalten nicht von selbst ändern wird. Andernfalls werden die Hunde dauerhaft hyperaktiv, aufgedreht und nervös sein.

Zwischen der 8. und 12. Woche findet auch die erste Angstphase statt, daher ist bei der Sozialisierung äußerste Sensibilität geboten. Tipp: Beim Erwerb eines Welpen ist es wichtig, sich ein genaues Bild von der Zuchtstätte und der Mutterhündin zu machen, um Hinweise auf die zukünftige Entwicklung des Welpen zu erhalten.

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