In diesem umfassenden Artikel erfährst du wertvolle Leinenführungstipps und effektive Trainingsmethoden, um das Ziehen an der Leine deines Hundes zu vermeiden und entspannte Spaziergänge in harmonischer Begleitung zu genießen. Von der Auswahl der passenden Leine usw., bis hin zur gezielten Förderung des "Lockere-Leine-Laufen"-Verhaltens durch kreative Belohnungen und funktionale Verstärker - hier findest du alles, was du benötigst, um das gemeinsame Gassigehen zu einer angenehmen und freudigen Erfahrung für dich und deinen Hund zu machen. Lass uns eintauchen in die Welt der Leineführung und gemeinsam das Beste für euch beide erreichen.
- Verständnis der Umgebung: Achte auf die Gegebenheiten, die den Spaziergang beeinflussen. Wähle Routen, die deinem Hund angenehm sind, zum Beispiel Schotterwege statt stark riechende Waldwege. Berücksichtige auch die Zeit und das Ziel eurer Spaziergänge. Überlege, was deinen Hund besonders motiviert, und nutze dieses Wissen für das Training.
- Fokus auf positives Verhalten: Gehe mit deinem Hund raus und erlebt zusammen aufregende Dinge. Schafft eine starke Bindung und Zusammenarbeit durch Blickkontakt, Entspannung und spielerische Aktivitäten. Jeder Hund benötigt individuelles Training, sei es in kleinen Gruppen oder alleine. Achte dabei darauf, jedes kooperative Verhalten deines Hundes zu belohnen, wie das Gehen an lockerer Leine, freiwilliges Rückorientieren und das Suchen deines Blickkontakts.
- Verknüpfung von Vorhergehendem, Verhalten und Konsequenzen: Achte darauf, wo die Belohnungen liegen. Manchmal ziehen Hunde an der Leine, um bestimmte Belohnungen wie Graben, Fressen oder Markieren zu erreichen. Erfülle die natürlichen Bedürfnisse deines Hundes, aber plane das Training gezielt, um das gewünschte Verhalten zu fördern. Nutze die Kraft von funktionalen Verstärkern wie Aufmerksamkeit, Erkunden der Umgebung und positiven sozialen Interaktionen.
- Beginne einfach von Anfang an: Befestige eine leichte, griffige Leine wie z.B. eine gummierte Textilleine oder auch eine leichte Biothaneleine an einem Brustgeschirr, das zur Größe deines Hundes passt. Übe alternative Verhaltensweisen, wie das Folgen an deiner Seite, rückwärtsgehen oder Richtungsänderungen. Diese positiven Erfahrungen ersetzen das unangenehme Ziehen an der Leine.
- Entwickle Balance und Gelassenheit: Falls dein Hund zieht, halte sanft an und atme tief durch. Lenke ihn ruhig in eine andere Richtung, wenn ihr im Gleichgewicht seid. Vermeide es, dich ziehen zu lassen. Denke daran, dass das Training auch außerhalb des Spaziergangs stattfindet, also gestalte den gesamten Tagesablauf deines Hundes entsprechend. Setze dir einen regelmäßigen Trainingsplan von etwa zehn Minuten pro Tag und nutze dabei einen Clicker oder ein Markerwort für positive Verstärkung.
- Du kannst auch ein alternatives Setting für deinen Hund verwenden, wenn er „Ziehen darf“.
Es gibt ja Situationen, da hat man keine Zeit um mit dem Hund zu trainieren. Da kannst du deinem Hund z.B. ein Dreieckstuch um den Hals hängen, dann darf er „ziehen“ damit dein Hund schnell sein z.B. Geschäft verrichten kann. Diese Dreieckstuch bekommt er immer umgehängt, wenn ihr keine Zeit für Training habt. Wenn ihr aber wieder trainiert, dann mehr das Dreieckstuch wieder runter und euer Hund hat das Alltagssetting (also das Brustgeschirr und die Leine, die ihr sonst auch immer beim Training verwendet.) Mit der Zeit wird euer Hund lernen, diese beiden Settings zu unterscheiden und ihr habt den Vorteil, das ihr euch bei einem schnellen Gassispaziergang nicht euer bisheriges Leinenführigkeits-Training kaputt macht.
- Schaffe neue Gewohnheiten: Setze dir eine konsequente Trainingszeit von z.B. 14 Tagen, in der dein Hund niemals durch Ziehen an der Leine Erfolg hat. Vermeide in dieser Zeit jegliche Aktivitäten, die in irgendeiner Form etwas mit "auf Zug" zu tun haben, wie zum Beispiel Canicross, Mantrailing usw., um die Fokussierung auf das erwünschte Verhalten zu fördern. Verstärke positives Verhalten mit Belohnungen wie Leckerlis, Lob oder Spielzeug.
- Schaffe Ruhezonen: Finde Orte, an denen ihr entspannen und die Umgebung erkunden könnt. Suche nach Aktivitätszonen, in denen dein Hund nach Leckerlis suchen oder schnüffeln kann. Biete deinem Hund Möglichkeiten, seinen natürlichen Bedürfnissen nachzugehen. Wenn möglich, integriere auch gezielte Gehorsamsübungen in diese Zonen, um das Training auf verschiedene Umgebungen auszuweiten.
- Bleib positiv: Belohne deinen Hund für gutes Verhalten an der Leine und ignoriere das Ziehen. Konzentriere dich auf das erwünschte Verhalten und verstärke es positiv. Sei geduldig und passe deinen Trainingsplan an, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Achte darauf, dass du stets angemessene Ausrüstung verwendest und die Sicherheit deines Hundes gewährleistest, beispielsweise durch reflektierende Materialien bei Spaziergängen in der Dämmerung oder im Dunkeln.
- Du solltest dir unbedingt einen guten Hundetrainer in deiner Umgebung suchen, der dir dabei hilft, deinem Hund das RUHIG AN DER LEINE GEHEN, beizubringen. Am Besten hältst du Ausschau nach dem SIEGEL „TIERSCHUTZQUALIFIZIERTER HUNDETRAINER:IN“!
Und falls du Fragen dazu hast oder Hilfe benötigst, kannst du dich gerne bei mir unter 0699 1975 0725 oder office@dieHunde.schule melden.